Silvias erste Weltmeisterschaft im Cross Triathlon

28.10.2018

Silvia Hackner vom TSV Katzwang 05 startete am 28.10.2018 bei der Weltmeisterschaft im Cross Triathlon auf der hawaiianischen Insel Maui, für die sie sich im Frühjahr qualifizierte. Die WM der internationalen XTERRA Serie ist das Äquivalent zur bekannten Ironman Triathlon Langdistanz in Kona. Im Gegensatz zum klassischen Triathlon wird hier nach dem Schwimmen im Meer direkt aufs Mountainbike gewechselt und abschließend ein Traillauf absolviert – jeweils in anspruchsvollem Gelände mit zahlreichen Höhenmetern. Dementsprechend bringen die vergleichsweise kurzen Streckenlängen mit 1,5 km Schwimmen, 32 km MTB fahren bei ca. 1100 Höhenmetern und 10,5 km Laufen mit etwa 400 Höhenmetern durch ihr unrhythmisches Profil jeden noch so fitten Sportler an seine Grenzen. Für die WM qualifizierten sich weltweit knapp 800 TriathletInnen, darunter 200 Frauen. Dementsprechend hoch war die Leistungsdichte und das Niveau.
Zudem hatten die AthletInnen dieses Jahr mit ganz besonders schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Nachdem es in den Tagen vor dem Wettkampf sehr viel regnete, verwandelte sich die MTB- und Laufstrecke in einen äußerst rutschigen und klebrigen Pfad. Somit wurde das Rennen für viele Teilnehmer zu einem ungeplanten Materialtest und oft auch zu einem reinen Glücksspiel.
Auch beim Schwimmen wurde den AthletInnen nichts geschenkt, denn das Meer war an dem Tag der WM sehr rau und es gab teilweise über 3 Meter hohe Wellen. Nachdem Silvia hier gut durchgeschleudert und teilweise durch die Shorebreak lange unter Wasser gedrückt wurde, war sie froh, halbwegs unbeschadet aufs Mountainbike wechseln zu können. Hier war es allerdings kaum möglich in einen wirklichen Rennmodus zu kommen, da viele Teile der Radstrecke nicht befahrbar waren und sich ein ewiger Stau schiebender und stürzender AthletInnen bildete. Das Radfahren glich eher einer Mischung aus Schieben, Tragen und Stürzen. Die Mountainbikes waren schnell so voll Schlamm, dass die Laufräder und Schaltung permanent blockierten -auch beim Schieben- und man ständig anhalten musste, um das Fahrrad wieder grob zu reinigen. Es war schon eine große Anstrengung, die vom Matsch gefühlt doppelt so schweren Fahrräder, auf einem Untergrund zu schieben, der kaum zu Fuß bewältigbar war. Als die meisten Höhenmeter geschafft waren und man etwas mehr Fahrt aufnehmen konnte, stürzte Silvia dann erstmal. Mit gebrochenem Helm, schiefem Lenker und Kopfschmerzen musste sie etwas Geschwindigkeit rausnehmen und konnte ihre Stärke – das bergabfahren am Mountainbike – nicht wirklich ausspielen, sondern fuhr die letzten Kilometer dann eher zurückhaltend. Beim abschließenden Traillauf machten sich die Blessuren schon etwas bemerkbar und Silvia versuchte in dem rutschigen Gelände einfach irgendwie halbwegs solide durchzukommen. Bei all den Strapazen bereitete ihr das, was sie zuerst am meisten fürchtete – die Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit- kaum Probleme. Silvia finishte schließlich unter den schwierigen Bedingungen sehr stark als 74. Frau und wurde 13. in ihrer Altersklasse. Für ihre erste WM Teilnahme ist sie mit dem Ergebnis sehr zufrieden.