European Championship 2012 – Ironman Frankfurt

08.07.2012

Strömender Regen und starke Windböen: Das waren alles andere als ideale Voraussetzungen für die mehr als 2800, aus 51 Ländern, gemeldeten Ironman-Teilnehmer in Frankfurt. Beim Schwimmstart um 6:45 Uhr früh war die Oberfläche des Langener Waldsees noch spiegelglatt und alles deutete auf gute Bedingungen für die 3.86 km Schwimmen, 180 km Radfahren und dem abschließenden Marathonlauf über 42.2 km hin. Kurz nachdem viele Athleten bereits auf die Rennräder gestiegen waren, zogen über mehrere Stunden kräftige Regenschauer auf. Ein Großteil des Feldes wurde somit durch Kälte, Wind und Regen beeinträchtigt. Für den TSV Katzwang war Oliver Michel mit am Start. Die Schwimmstrecke (2 Teilabschnitte mit kurzem Landgang dazwischen) absolvierte er in einer für seine Verhältnisse sehr guten Zeit 1:07 Std. Auf dem Rad mussten anschließend 2 Runden á 90 km absolviert werden. Die Strecke führt durch das Stadtgebiet Frankfurt hinaus in den Main-Kinzig und Wetterau-Kreis mit mehreren Anstiegen. Nördlichster Punkt und auch Wendepunkt war Friedberg. Auf den ersten 90 km lief es bei Oliver noch richtig rund, auf der 2. Radrunde hatte er allerdings zunehmend Probleme mit dem Kreislauf. Die Kälte und vielleicht auch ein zu hart angegangenes Anfangstempo waren hier vermutlich die Ursachen. Gegen Ende der Radstrecke besserten sich die Wetterverhältnisse, die Temperaturen wurden angenehmer und so konnte sich Oliver nach 5:28 Std. auf dem Rad zur Laufstrecke begeben. Für die Marathonstrecke (ein 4-Runden-Kurs entlang des Mainufers mit zwei Brückenüberquerungen vor der Frankfurter Skyline und der historischen Museumsuferseite) benötigte er wie geplant eine Zeit von 3:30 Std. Somit ging für Oliver mit einer Gesamtzeit von 10:12:39 Std. der „Längste Tag des Jahres“ glücklich und sehr zufrieden zu Ende. Dies war seine bisherige persönliche Bestzeit auf dieser Distanz, ein guter 49. Platz in seiner Altersklasse und Platz 415 im Gesamtfeld. Unvergesslich bleiben viele schöne Momente an diesem Tag, insbesondere die unermüdlichen Anfeuerungsrufe von Familie, Freunden und tausenden Zuschauern. Einmalig ist auch der Einlauf in den Zielkanal, ein Spalier von vielen Zuschauern, hinauf zum Römerberg mit einer stattlichen Kulisse und voll besetzten Tribünen. Diese Momente machen u.a. den Reiz dieses Sports aus und lassen die Strapazen und Schmerzen des Tages schnell vergessen. Das Duell der Weltklasseathleten konnte Marino Vanhoenacker (Belgien) vor Sebastian Kienle gewinnen. Andreas Raelert belegte nach einem Sturz auf dem Rad Platz 4. Bei den Damen verteidigte die Topfavoritin Caroline Steffen (Schweiz) ihren Europameistertitel.