Ironman Südafrika

02.04.2017

Am Montag vor dem großen Rennen machten wir uns abends auf den langen Weg von Nürnberg nach Südafrika. Über Zürich und Johannisburg landeten wir nach 19 Stunden Reisezeit schließlich in Port Elisabeth. Da der Flughafen relativ zentral in der Stadt liegt, waren wir eine halbe Stunde später im Hotel, Stadtteil Sunmerstrand, wo auch der Ironman startet. Ein große Eingewöhnung war aufgrund der gleichen Zeit und ähnlichem Klima nicht nötig, lediglich der Linksverkehr ist auch als Fußgänger sehr gewöhnungsbedürftig.
Nach einigen letzten Trainingseinheiten, um die Strecken kennenzulernen, fühlte Oliver sich bestens vorbereitet. Selbst das ungewohnte Schwimmen im offenen Meer war ok. Haie wurden auch keine gesichtet:-)
Freitag begann dann der offizielle Teil mit einer Nudelparty, Fahrrad-CheckIn war traditionell am Samstag Nachmittag. Am Sonntag früh gab es sogar im Hotel bereits um 4 Uhr für die Triathleten ein Frühstück. Auch die Südafrikaner waren bestens vorbereitet und von allen Seiten bekam man gute Wünsche mit auf den Weg.
Um 5 Uhr öffnete die Wechselzone für die letzten Vorbereitungen der Athleten.
Gänsehautfeeling war bereits vor dem Start des Profi-Feldes um 6.30 Uhr durch die einmalige Stimmung am Hobie Beach-Strand gegeben. Der offizielle Start begann mit einem richtigen Kanonenschuss.
Ab 6.45 Uhr wurden dann die Altersklassenathleten im Rolling-Start jeweils zu siebt nacheinander ins Wasser geschickt.
Geschwommen wurden die 3,8 km im offenen Meer, parallel zum Strand vom Hobie-Beach Richtung Zentrum und wieder zurück. Der Wellengang war anfangs ruhig, durch den aufkommenden Wind jedoch zunehmend anstrengender.
Nach 1:15 Std. verließ Oliver das Wasser und stieg nach kurzer Wechselzeit aufs Rad. Der Radkurs bestand aus zwei Runden mit jeweils 90 km von Hobie Beach stadtauswärts entlang der Küste. Da die Straßenbeläge außerhalb der Stadt sehr rau und teils unregelmäßig waren, musste man während der gesamten Radstrecke höllisch aufpassen, kein Schlagloch o.ä. zu erwischen. Dazu kostete der zeitweise sehr starke Wind enorm Kraft. In einer guten Zeit von 5:29 Std. fuhr Oliver in die Wechselzone, um nun auf die Laufstrecke zu wechseln.
Entgegen den eigenen Erwartungen verlief der Marathon allerdings nicht so gut wie geplant. Von Beginn an plagten Oliver starkes Seitenstechen, das auch bei Verlangsamung des Tempos nicht weichen wollten und den weiteren Lauf zu einer mentalen Herausforderung machten. Verbissen quälte sich Oliver durch die vier Runden entlang des Marine-Drives. Auch die vielen anfeuernden Zuschauer und die einmalige Stimmung durch Trommler- und Sambabands stärkten Olivers Durchhaltevermögen.
Völlig entkräftet, aber überglücklich angesichts des Ziels vor Augen, benötigte Oliver für den Marathon 3:38 Std. und finishte den Ironman in einer guten Zeit von 10:29 Stunden.
In seiner Altersklasse war dies ein guter 14. Platz , insgesamt war er der 253. von knapp 2.100 Startern.
Der Ironman Südafrika ist eine sehr gut organisierte Triathlon Langdistanz. Die gesamte Veranstaltung und Reise hat uns sehr viel Spaß und Freude gemacht und war eine insgesamt positive Herausforderung.
Um sich von den Strapazen ausgiebig zu erholen, begann im Anschluß der Urlaub entlang der Garden Route Richtung Kapstadt.