IRONMAN Frankfurt: Wüstenrennen bei bis zu 40 Grad

05.07.2015

Bei der Triathlon Europameisterschaft am 05. Juli, dem Frankfurter Ironman, startet das Rennen mit einem 3,8 km Schwimmkurs im Langener Waldsee. Zum diesjährigen Ironman hatten sich mehr als 3.000 Teilnehmer angemeldet – so viele wie noch nie. Darunter auch der gut vorbereitete Oliver Michel vom TSV Katzwang.

In diesem Jahr war die Infrastruktur und die Streckenführung für das Schwimmen optimiert. Es gab keine Wasserstarts mehr, sondern die Athleten versammelten sich an der Wasserlinie und rannten beim Startschuss in die Fluten. Weil das Wasser des Langener Waldsees zu warm war – das Thermometer zeigte bereits am frühen Morgen eine Wassertemperatur von 26,2 Grad – mussten die Triathleten beim diesjährigen Ironman auf Neoprenanzüge verzichten. In der Geschichte des Frankfurter Ironman kam dies erst zum dritten Male vor. Für die Schwimmer bedeutet dies einen zusätzlichen Kraftaufwand, da der anzugbedingte Auftrieb entfällt. Und in der Regel auch eine längere Schwimmzeit bedeutet. Auch Oliver benötigte aufgrund dessen für das Schwimmen eine Zeit von 1:24 Stunden und wechselte dann auf die 180 km Radstrecke.

Die Zwei-Runden-Bikestrecke führt den Athleten mitten durch Frankfurt und ins Umland. Die Strecke ist hügelig und anspruchsvoll. Highlights der Strecke sind „The Hell“, eine 500 m lange Steigung in Maintal-Hochstadt mit Kopfsteinpflaster, „The Beast“, ein starker Anstieg nach Bergen-Enkheim sowie der „Heartbreak Hill“ in Bad Vilbel, vergleichbar dem Solarer Berg beim Challenge Roth. Bei Oliver liefen die ersten 120 km nach Plan, aber dann machte sich der höhere Kräfteverschleiß des Schwimmparts in den Beinen bemerkbar. Auch der aufkommende Wind erschwerte neben der Hitze den Schlußteil der Radstrecke. So musste er im Tempo etwas reduzieren und erreichte mit einer Zeit von 5:29 Stunden den Mainkai, wo er kurz vor 14 Uhr auf seine Paradedisziplin Laufen wechselte.

Die 42,2 km lange und flache Laufstrecke besteht aus vier Runden entlang des Mains, der über Brücken überquert werden mußte. Das Rennen wurde von Tausenden von Zuschauern an den Uferpromenaden mitverfolgt. Schattenplätze waren komplett belegt und heiß begehrt. Die Organisatoren waren gut auf die angekündigte Hitzeschlacht vorbereitet und stellten den Athleten Wasser und Eiswürfel zum Kühlen ausreichend zur Verfügung. Trotz der Hitze startete Oliver mit einem Schnitt von rund 5 Min/km. Mit der 14. besten Laufzeit seiner Altersklasse konnte Oliver noch etliche Plätze gutmachen und benötigte für den Marathon eine Zeit von 3:43 Std.

In einer Gesamtzeit von 10:43:55 Std. ging für Oliver der heißeste Tag des Jahres zu Ende, völlig erschöpft aber rundum glücklich und stolz, bei den schwierigen Bedingungen durchgehalten und die Ziellinie überschritten zu haben. Aufmunternd und unterstützend waren auch einige Katzwanger Vereinskollegen und die Family, die an der Strecke mitfieberten und anfeuerten.

Oliver errang Platz 341 von allen Teilnehmern gesamt und Platz 46 in der Altersklasse.